YOGA GEGEN REGELSCHMERZEN

Dieser Blogartikel enthält einen ausgehenden Link, unbezahlt.

Ladies, das geht raus an euch. Und ja, ich schreibe diesen Blogartikel auch für mich. Denn ich weiß nicht, wem es noch so geht, aber wenn ich meine Periode habe, bin ich die ersten zwei Tage schon mal komplett außer Gefecht gesetzt. Und zwei Tage vorher darf mir auch echt niemand dumm kommen, denn ich bin entweder nah am Wasser gebaut oder sagen wir mal… leicht reizbar. Gar nicht Yogalady-like. Aber was soll man machen? Gibt’s da nicht was von… Yoga? Genau diese Frage hab ich mir gestellt und ein bisschen genauer recherchiert, damit vor allem das ewige Leid mit den Regelschmerzen ein Ende hat. Und zwar auf natürlichem Weg und nicht über Schmerztabletten.

Warum Yoga während der Periode?

Vielleicht kennt ihr das auch: Wenn man seine Tage hat, dann hat man ja nicht unbedingt die größte Lust, zum Yoga / Sport zu gehen, sondern möchte sich einfach nur zu Hause verkriechen. In der Schulzeit hat man sogar damals noch ne Entschuldigung der Eltern bekommen, die einem vom Sportunterricht befreite. Meine persönliche Erfahrung zeigt aber: Yoga / Sport während der Regel ist doch sehr sinnvoll, da es zum einen entkrampfend wirkt. Zum anderen helfen die Glückshormone, die beim Yoga und Sport ausgeschüttet werden gegen fiese Stimmungsschwankungen. Wie wär’s also, wenn du dich beim nächsten Mal, wenn dich gemeine Regelschmerzen plagen, doch selbst zum Yoga ermunterst und einfach mal guckst, ob sie dadurch vielleicht ja sogar besser werden?

„Yoga / Sport während der Regel ist sehr sinnvoll, da es entkrampfend wirkt.“

Yogaübungen gegen Regelschmerzen

Ein Tipp vorab: Wenn du Yoga während deiner Periode praktizierst, verzichte auf Umkehrhaltungen wie beispielsweise den Schulterstand oder den Kopfstand. Während deiner Regelblutung hast du nämlich ein abwärts fließendes Energieniveau, auch Apana (Link zu externer Website) genannt. Und da diese Asanas deinen Energiefluss genau gegenteilig beeinflussen, würdest du dieses natürliche Energieniveau aus dem Gleichgewicht bringen. Hierzu gibt es natürlich auch andere Thesen, ich persönlich empfinde diese für mich als sehr sinnvoll. Ich merke einfach, dass ich mich nicht sonderlich wohl fühle, wenn ich während meiner Regel einen Schulterstand mache. Aber guck einfach mal selbst, wie du / dein Körper auf Umkehrhaltungen reagiert.

Auch auf stark erhitzende Asanas solltest du während deiner Regelblutung verzichten. Orientiert man sich im Ayurveda, stecken wir Frauen während unserer Periode in einem Regulierungs- und Reinigungsprozess, welcher Wärme im Körper erzeugt, da dieser aktivierend und fließend wirkt. Drum sind kühlende Asanas wie beispielsweise Hüftöffner, leichte Vorbeugen oder liegende Haltungen bestens geeignet, hier wieder ein Gleichgewicht herzustellen und nicht „das Feuer noch mehr zu schüren“.

Generell empfiehlt es sich – wie immer beim Yoga – während der Regelblutung gut auf den eigenen Körper zu hören. Was tut mir gerade jetzt gut und auf welche Haltungen sollte ich jetzt besser verzichten? Was entspannt meinen Körper und womit fühlt er sich vielleicht etwas überfordert? Jede Frau erlebt ihre Menstruation anders, daher kann man keine Verallgemeinerungen treffen. Was man aber sagen kann, ist, dass gerade regenerative Haltungen und eine entspannte Yogapraxis dabei helfen, den Druck auf die Gebärmutter und den Unterleib zu lindern. Auch empfehlenswert: sich etwas mehr Zeit für jede einzelne Asana zu nehmen. Such dir (vielleicht ja aus meiner Liste hier unten) ein paar Yogahaltungen aus, die du dann etwas länger als gewöhnlich hältst. So verbindest du dich wieder mit deinem Körper (man fühlt sich ja oft einfach nur matschig, wenn man seine Tage hat…) und gibst ihm zugleich auch die Chance, besser loszulassen und zu entspannen. Sollten Haltungen durch Yoga Props (Kissen, Blöcke, Gurte…) angenehmer für dich sein, dann verwende sie! Hier solltest du ganz deinem Instinkt folgen und alles machen, was dir gut tut.

4 Asanas gegen Regelschmerzen

Der herabschauende Hund: ca.1 Minute halten, anschließend in die Haltung des Kindes (Balasana) kommen und für 5 Atemzüge entspannen. 2-4 Wiederholungen. Schafft Länge im Rücken und entstaucht den Bauchraum.

Die sitzende Vorbeuge: Arme entspannt auf den Beinen oder außen neben den Beinen am Boden ablegen. Wichtig: Nicht in die Haltung „hinein zwingen“, sondern sinken lassen und da enden, wo du entspannt ankommst und dich fallen lassen kannst. Eventuell dabei den Kopf und Oberkörper mit einem Stapel Kissen unterstützen, damit du etwas länger und ohne Anstrengung in dieser Yogahaltung bleiben und vollständig loslassen kannst.

Happy Baby Pose (Ananda Balasana): Auf den Rücken legen und die Füße entweder seitlich von außen oder über die Zehen fassen. Dann die Knie sanft zum Boden ziehen und leicht hin- und verschaukeln. Gerne auch mal im Wechsel ein Bein strecken und das andere zur Brust ziehen. Massiert wunderbar den unteren Rücken. Der Kopf bleibt abgelegt. Leichtes Doppelkinn machen für mehr Länge in der Halswirbelsäule.

Der liegende Schmetterling (Supta Baddha Konasana): Lege dich auf den Rücken und bringe beide Fußsohlen aneinander. Die Arme sind etwa 45 Grad vom Körper entfernt mit den Handflächen nach oben abgelegt. Mache ein leichtes Doppelkinn für eine lange Halswirbelsäule. Die Atmung ist entspannt und du versuchst dich hier komplett abzulegen und zu entspannen. Es kann auch hilfreich sein, Yogablöcke unter die Knie zu legen, wenn die Beine noch in der Luft schweben sowie eine Polsterung unter dem Rücken und Kopf. Diese Asana mindestens 3-5 Minuten halten.

Vielleicht war ja der ein oder andere sinnvolle Tipp für dich dabei oder du hast noch weitere Ideen/Ratschläge neben der guten alten Wärmflasche… Dann freu ich mich natürlich über deinen Kommentar!