YOGA & DETOX

Detox – ein neumodisches Thema möchte man meinen. Doch Entgiftung kann auch andere Seiten haben, die absolut nichts mit Smoothie schlürfen oder Fasten zu tun haben. Meinen vielleicht etwas anderen Detox-Denkansatz kannst du hier nachlesen. Die folgenden Zeilen sind Teil meines Abschluss-Essays des Yoga Teacher Trainings (Den wir übrigens von Hand schreiben mussten & welchen ich noch mal für euch abgetippt habe):

Ich habe lange hin und her überlegt, welches Thema ich für meinen Essay nehmen soll. Mein Vortrag wie auch die Asana Sequenz für die Abschlussprüfung stehen unter dem Motto „Yoga & Detox“. Eigentlich wollte ich einen gut recherchierten Essay über eine der yogischen Reinigungstechniken schreiben. Nur irgendwas in mir sagte: „Starres Lehrbuchwissen runter predigen… Nein! Das bist nicht du! Mach dich frei davon und abstrahiere!“ In gewisser Weise auch eine Art Detox… Detox selbst auferlegter Zwänge. Drum möchte ich gerne diese Zeilen unter das Stichwort „Altlasten-Detox“ und zugleich auch Motivationsschreiben für meinen neuen Lebensweg nutzen. Denn durch meinen persönlichen Yogaweg, der hier im Yoga Teacher Training seine nächste Etappe erreicht, habe ich in den vergangenen Jahren die Stärke gefunden, mich „giftiger“ Gewohnheiten, Umfelder und Menschen zu entledigen – Für mich das sinnvollste und effektivste Entgiften überhaupt.

In Yoga sehe ich so viel mehr als hübsche Verbrezelungen und nettes Gesinge. Yoga ist für mich mittlerweile eine Lebenseinstellung, die auch andere Bereiche meines Lebens stark bereichert hat. Und genau diese Erfahrungen und Erkenntnisse möchte ich nun auch gerne mit anderen teilen. Ich möchte durch meine Yogaklassen Mut und Zuversicht schenken. Ich wünsche mir, dass meine Schüler durch meine Yogaklassen zu sich selbst finden, zurück zu ihrer inneren Stärke. Ich wünsche mir, dass sie mehr Achtsamkeit sich selbst und ihrer Umwelt gegenüber entwickeln. Und natürlich wünsche ich mir auch, dass sie mit Hilfe von Yoga ihren ganz eigenen Weg finden, ungesunde Verhaltensweisen abzuschütteln.

Ein bisschen Gift hier, ein bisschen Gift da

Du bist leicht reizbar und gehst bei jeder Kleinigkeit an die Decke? Oder bist du eher schüchtern und immer, wenn du vor Leuten frei sprechen musst, rutscht dir das Herz in die Hose? Du hetzt von Termin zu Termin – natürlich alles auf den letzten Drücker, weil du einfach dein Zeitmanagement nicht auf die Reihe bekommst? Wenn etwas schief geht fühlst du dich direkt bestätigt, denn du hast es ja schon vorher gewusst, dass das nix wird. Man könnte die Liste der „giftigen“ Angewohnheiten und Denkweisen, mit denen wir uns tagtäglich den Geist vernebeln und das Leben schwer machen beliebig lang erweitern… Kennen wir ja alle, nicht wahr?

Detox your Life!

Jetzt aber die gute Nachricht: auch Angewohnheiten von denen man denkt, sie seien nicht zu ändern „Weil man eben so ist“ können mit Yoga tatsächlich positiv beeinflusst werden. Ja, Veränderung ist möglich! Yoga hat mir dabei geholfen, meine Prüfungsangst, die ich seit meiner frühen Schulzeit habe, bis auf ein Minimum zu reduzieren: durch gezielte Atemübungen, Meditation sowie passende Asanas für Wurzel- und Kehlchakra. Um nur eines von zahlreichen Beispielen zu nennen, wie Yoga mir dabei geholfen hat, eine „giftige“ (selbst geschaffene?) Empfindung los zu werden. Wir müssen unsere „schlechten Eigenschaften“ nicht als gegeben hinnehmen und uns einen Teil unserer Lebenszeit davon „vergiften“ lassen. Wir haben immer die Möglichkeit, durch eine positive Denkweise und schrittweises Ändern bestehender Denkmuster – wie unter anderem eben auch mit Yoga – unser Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten. Yoga „detoxt“ neumodisch gesagt somit also nicht nur deinen Körper, sondern auch deinen Geist und dein Leben – wenn du bereit dazu bist, diese schönen Veränderungen zuzulassen.