Einfache Meditationstechnik für Vieldenker

Meditieren fällt manchmal gar nicht so leicht. Besonders, wenn man den Kopf mit vielen anderen Dingen voll hat, lässt sich der Geist oft nur schwer zur Ruhe bringen. Business-Meetings, Steuererklärung, die Kinder von A nach B kutschieren, Wocheneinkauf, Stress mit dem/der Liebsten, Geldsorgen, Zukunftsängste… Der ganz normale Wahnsinn eben.

Wenn der Kopf so voll ist und es einfach nicht aufhören will zu rattern, sind Meditationen, bei denen man „nur still sitzen und seine Gedanken und Körperregungen beobachten soll“ doppelt schwer. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Wie wär’s da mit einer Meditationstechnik, die du gerade für solche Chaos-Tage verwenden kannst?

Einfache Meditationstechnik für Vieldenker – so geht’s

Schritt 1: Such dir einen gemütlichen Platz. Du musst nicht zwingend im Lotossitz auf deinem Meditationskissen oder deiner Yogamatte sitzen. Die folgende Meditationstechnik ist etwas „ungewöhnlich“, da du sie überall, jederzeit und in jeder Haltung, die du möchtest, durchführen kannst. z.B. im Liegen auf dem Bett, gemütlich mit einem Tee im Lieblingssessel sitzend, auf dem Weg zur Arbeit in der U-Bahn, im Flugzeug etc.

Schritt 2: gehe gedanklich die folgenden 5-4-3-2-1 Stufen der Wahrnehmung durch: Sehen, Fühlen, Hören, Riechen und Schmecken.

 

Die 5 Stufen der Wahrnehmung

  1. SEHEN. Lass deinen Blick wandern. Zähle 5 Dinge auf, die du wahrnimmst. z.B. den roten Pullover auf deinem Schreibtischstuhl, den Kaktus auf dem Fensterbrett, den Gedichtband auf dem Beistelltisch, eine Duftkerze oder eine Postkarte an der Wand. Nimm deine Umgebung wahr. Was siehst du?
  2. FÜHLEN. Finde 4 Dinge, die du fühlen kannst. Versuche mal genau den Untergrund, auf dem du sitzt zu fühlen. Vielleicht spürst du auch deine Haare auf den Schultern oder einen ganz leichten Windhauch auf deiner Haut. Der Ärmelbund am Handgelenk, die Berührung der Füße auf dem Boden, ein Schmuckstück auf der Haut… Wähle für dich selbst 4 verschiedene Dinge, die du ganz bewusst erspürst.
  3. HÖREN. Sei ganz aufmerksam: welche 3 Geräusche um dich herum kannst du in diesem Moment wahrnehmen? Autorauschen, Vogelgezwitscher, deinen Mitbewohner in der Küche, das Schnurren deiner Katze, Bauarbeiten vor dem Fenster, ein Windspiel… Hör mal ganz genau hin.
  4. RIECHEN. Jetzt wird es etwas schwieriger: welche 2 Gerüche kannst du momentan wahrnehmen? Die Bodylotion auf deiner Haut von heute Morgen, die Duftkerze auf dem Fensterbrett, Essensgerüche aus der Küche, deine frisch gewaschenen Haare, das Waschmittel etc.
  5. SCHMECKEN. Selbst wenn du vor Kurzem nicht gerade einen Kaffee / Tee getrunken oder etwas gegessen hast, wirst du einen Geschmack in deinem Mund wahrnehmen. Versuche dich mal genau darauf zu konzentrieren und bis ins kleinste Detail herauszufinden, was du schmeckst.

Tipp: für die letzten beiden Stufen kann es einfacher sein, die Augen zu schließen.

 

Vorteile dieser einfachen Meditationstechnik

 

  • Dein Monkey Mind hat keine Chance, weil du dich wirklich auf den aktuellen Moment konzentrieren musst.
  • Diese Meditation ist für Einsteiger wie auch Fortgeschrittene geeignet.
  • Du kannst sie überall und jederzeit machen.
  • Sie ist nicht zeitintensiv und dennoch wirksam.
  • Du brauchst keine Hilfsmittel – nur dich und deine Umgebung.
  • Du kannst sie so oft machen, wie du möchtest.

 

Und jetzt viel Freude oder besser gesagt Ruhe und Ausgeglichenheit beim Ausprobieren. Ich freu mich natürlich wie immer über dein Feedback! Gerne auch auf meinem Instagram Account, den du hier findest. Alles Liebe, Jana