5 nützliche Dinge, die du nicht in der Yogalehrerausbildung lernst

Anzeige, da ausgehende Links.

Du hast deine Yogalehererausbildung erfolgreich abgeschlossen. Und nun? Macht einen ein 200 HRS Zertifikat der International Yoga Alliance automatisch zu einem guten Yogalehrer oder gehört da doch noch ein bisschen mehr dazu als ein Stück Papier?

Ich erinnere mich noch ganz genau, wie es sich anfühlte, als ich im Mai 2017 überglücklich mein Zertifikat über die bestandene Yogalehrerausbildung in Händen hielt. Glücklich, stolz, erwartungsvoll, erleichtert, neugierig, mutig und zugleich voller Respekt vor dem, was da auf mich zukommen würde. Mir schwirrten unzählige Fragen durch den Kopf. Darf ich jetzt echt „ganz offiziell“ Yoga unterrichten? Weiß ich alles, was ich wissen muss, um vor meinen Yogaschülern einen kompetenten Eindruck zu hinterlassen? Sollte ich nicht doch noch vor dem Unterrichten ein paar Zusatzausbildungen drauf packen? Werde ich meinen Schülern gerecht? Habe ich auf alle Fragen, die mir eventuell gestellt werden, eine professionelle Antwort parat? Werde ich mein Lampenfieber in den Griff bekommen und souverän eine flüssige Yogastunde halten können? Werde ich es schaffen, 60, 80 oder 90 Minuten Yoga Sessions zu konzipieren?

Auch „Probleme“ beim Vorbereiten deiner Yogastunden? Hier findest du einen Artikel zum Thema Yogastunden vorbereiten.

Jana Yoga im Park

Die Yogalehrerausbildung ist das Fundament, Erfahrungen & Charakter geben die persönliche Note

Heute, fast genau ein Jahr nach meiner Ausbildung, kann ich mit Bestimmtheit sagen: Ja, die Yogalehrerausbidung ist das Fundament – aber um „gut“ bzw. sicher Yoga zu unterrichten gehört – wie in vielen anderen Berufen auch – noch ein bisschen mehr dazu. Diese 5 Dinge helfen dir beim Yoga unterrichten und sind (wahrscheinlich) nicht Bestandteil deiner Yogalehrerausbildung:

  1. SEI SPONTAN!

Vorbereitung hin oder her. Ja, es ist gut, wenn man einen ungefähren Plan hat, wie die Yogastunde ablaufen könnte. Ich habe am Anfang auch immer noch einen kleinen Spickzettel an den Mattenanfang gelegt, um einen „Fahrplan“ für meine Yogastunde zu haben. So ein Plan gibt einem natürlich Sicherheit. Aber findest du nicht auch, dass ein guter Yogalehrer auch durch Spontaneität glänzen und auf die Bedürfnisse der Gruppe bzw. jedes einzelnen Schülers eingehen sollte? Unterrichte aus dem Herzen und lass dich von der Stimmung leiten, statt ein stures Programm durchzuziehen.

  1. UNTERRICHTE NUR, WAS DU SELBST VERSTANDEN HAST.

Alles, was man nicht selbst erlebt und auch verstanden hat, ist geborgtes Wissen. Unterrichte in deinen Yogaklassen nur, was du auch wirklich persönlich begriffen hast. Yoga ist Erfahrung und kann nicht mit theoretischem Wissen gelehrt werden. Pranayama, Meditation, Mudras, Kriyas und, und, und! Wir lernen in unserer Yogalehrerausbildung so viel Verschiedenes – such dir einfach das aus, was du persönlich am meisten fühlst und somit sicher weitergeben kannst und lass den Rest in deinem Unterricht weg.

  1. DIE LEUTE KOMMEN WEGEN DIR!

Es geht nicht nur alleine darum, was du weißt, sondern darum, wer DU bist. Klar, ich hab am Anfang, als ich mit dem Yoga unterrichten angefangen habe, auch immer gedacht „Da draußen gibt es schon so viele gute Yogalehrer – warum sollte da jemand gerade zu mir kommen?!“ Na genau deswegen! Wegen DIR! Die Leute kommen in deine Yogastunden, weil du sie als Persönlichkeit inspirierst. Weil du sie mit deiner persönlichen „Yoga Love Story“ motivierst, ihren eigenen Yogaweg zu gehen. Weil du Humor hast wie kein anderer. Weil du deinen Charme mit einbringst. Weil du so herrlich unperfekt und menschlich bist. Authentizität! Wer will den schon perfekt zitierte Passagen aus Patanjalis Yoga Sutren hören, wenn er DICH haben kann?

  1. GÖNN DIR YOGA-PAUSEN.

Ja, ich weiß: Am Anfang ist man höchst motiviert und möchte am liebsten Tag und Nacht Yoga unterrichten. Doch vergiss nicht: wer permanent gibt, muss auch wieder aufladen. Gönn dir auch mal Yoga-freie Tage oder gehe in Yogastunden von anderen Lehrern und lass dich inspirieren.

  1. GUTES MARKETING = MEHR CÄSH IN DE TÄSCH

Bye, bye rosarote Brille: Wenn du mit Yoga Geld verdienen möchtest und das Ganze nicht nur als Hobby siehst, dann reicht es leider, leider nicht aus, „nur“ ein guter Yogalehrer zu sein. Marketing lautet das Stichwort. Wie sollen die Leute denn von deinen geilen Yogastunden erfahren, wenn du nicht auch ein bisschen die Werbetrommel dafür rührst? Bau dir ne Website, erstelle ein Instagram Profil und eine Facebook Site. Verteile Flyer in Firmen und Cafés oder starte deinen eigenen Podcast. Zeig den Leuten, wer du bist und was du machst – auf so vielen Kanälen und Plattformen wie nur möglich! Wie viel man so als Yogalehrer verdienen kann und wie du deinen eigenen Wert festlegst, kannst du übrigens hier nachlesen: Was verdient man eigentlich als Yogalehrer.