Mentale Gesundheit: mit Kritik umgehen

Nimmst du dir Dinge sehr zu Herzen und kannst dich schlecht abgrenzen? Verletzt dich die Kritik anderer mehr als es für dich gesund wäre? Mir ging es in der Vergangenheit und ja, auch heute ab und an noch, schon häufiger so. Drum möchte ich in diesem Blogbeitrag ein paar hilfreiche Denkanstöße mit dir teilen, wie du in deiner Kraft bleiben und lernen kannst, Gesagtes nicht so stark an dich heranzulassen und vielleicht auch zu verstehen, warum jemand sich dir gegenüber so verhält.

Erkenne den wahren Grund hinter verletzender Kritik

Sieh und höre mal genau hin: sind diese verletzenden Worte oder Taten wirklich für dich bestimmt? Oder kann es nicht vielmehr sein, dass sich jemand nur so verletzend verhält, weil er seine eigene Unzufriedenheit an dir auslässt? Sehr häufig geht es nämlich gar nicht mal um dich oder eine Situation mit dir, sondern die andere Person überträgt ihre negativen Gefühle auf dich. Dies zu verstehen, macht es natürlich nicht weniger schön – du kannst aber vielleicht für dich mehr Abgrenzung finden, indem du dir sagst: die Person verhält sich nur so gemein, weil sie selbst ein Problem mit sich hat.

„Hurt people hurt people.“

 

Hinterfrage Worte und Taten

Was könnte dieses Verhalten wohl in Wahrheit bedeuten? Oft interpretieren wir selbst das Schlimmste in Dinge. Ein einfaches Beispiel: Jemand, den du kennst, lächelt nicht und ignoriert dich. Wie unhöflich! Oder: könnte es nicht auch sein, dass diese Person gerade Liebeskummer hat / sehr konzentriert arbeitet / in Gedanken ganz woanders ist? Auch hier hat das Verhalten der Person (wahrscheinlich) nichts mit dir zu tun. Wenn du unsicher bist: drehe deine innere Haltung und gehe vom Guten aus + frage nach, was es mit diesem Verhalten wirklich auf sich hat.

Sei konstruktiv

Du wurdest aktiv und direkt kritisiert? Unschön, ich weiß. Doch hinter jeder Kritik kann auch immer ein Funken Wahrheit und Raum für Wachstum stecken. Fange an, aus Kritik zu lernen und sie so konstruktiv wie möglich für dich zu nutzen. Höre sie dir an und hinterfrage, ob das Gesagte zutreffen könnte, statt direkt abzublocken. Vielleicht kannst du hier noch Wertvolles für dich lernen? Und alles, was dir nicht hilft: Loslassen. Du musst dir nicht alle Kritik zu Herzen nehmen.

Perspektivwechsel

Ein sehr naheliegender, aber in der Realität oftmals nicht ganz einfacher Tipp: die Perspektive wechseln. Frage dich, wie jemand, der nicht in die Situation verstrickt ist, die Lage wohl bewerten würde. Stell dir vor, was du einem guten Freund in dieser Situation raten würdest. Denn mit etwas Abstand kann man Dinge oft viel klarer sehen und rationalere Entscheidungen treffen.

Man kann es nicht jedem Recht machen

Eine weitere Erkenntnis: nicht jeder wird dich mögen und du wirst es nie allen Recht machen können – egal, wie sehr du dich auch verbiegst. Drum stelle deine mentale Gesundheit an erster Stelle, gib dein Bestes, geh deinen Weg und verhalte dich so, dass du reinen Gewissen sagen kannst: ich stehe hinter meinen Entscheidungen. Wer fest zu sich und seinen Entscheidungen steht, lässt sich durch Kritik nicht so leicht aus der Bahn werfen.