3 Tipps, wenn dir alles zu viel wird

Wenn du dich gerade überfordert fühlst von all dem, was um dich herum passiert, ist es ganz wichtig, dich wieder „in Sicherheit“ zu bringen. Wir können nicht immer beeinflussen, was im Außen passiert, aber wir haben die Möglichkeit, durch unsere innere Haltung und auch Handlungen wieder aus dieser passiven, hilflosen Rolle zu steigen und in unsere(n) Kraft / Ruhe / Aktionismus zu kommen.

Das kannst du tun, wenn du dich überwältigt und überstimuliert von zu vielen Nachrichten fühlst:

Tipp 1: Schreiben, und zwar am besten mit Stift und Papier. Schreib alles auf, was dir im Kopf herumschwirrt. Du brauchst kein „Konzept“, sondern darfst hier wirklich alles einfach direkt aus dem Kopf aufs Blatt bringen. Wenn dir Sprechen leichter fällt, dann nimm dir ein Sprachmemo aus (das du dann auch wieder löschen kannst). Es geht hier darum, Dingen Raum zu geben und sie frei zu lassen. Versuche, nichts zu halten. Zudem wird dir dabei vielleicht auch klarer, was es denn genau ist, das dir Sorgen bereitet.
Tipp 2: Disconnect. Ein zu hoher Medienkonsum kann sich beängstigend auswirken. Du möchtest informiert sein, das ist verständlich. Versuche jedoch, dir klare Zeiten zu setzen und genau zu hinterfragen, welche Medien du konsumierst und in welchem Maß. Höre hier wirklich auf deinen Körper und verbinde dich ehrlich mit deinen Emotionen. Du bist traurig, „überemotional“, ängstlich, fühlst Enge und Zukunftsängste? Das sind alles ganz deutliche Zeichen dafür, dass du eine Pause brauchst. Vielleicht kannst du einen Tag oder auch länger auf Social Media / Nachrichten verzichten, um wieder zu dir zu finden. Niemand hat etwas davon, wenn du dich aufgrund der Geschehnisse um dich herum schlecht fühlst. Sei gut zu dir und sorge dich um deine mentale Gesundheit.
Tipp 3: Komm ins Erschaffen. Ob Malen, Basteln, Tanzen, Journalen, Heimwerken, Sporteln oder Putzen – komm in Bewegung und kreiere! Über die physische Bewegung und das gezielte Umlenken der Aufmerksamkeit nehmen wir gedanklich Raum für andere Dinge ein und rücken emotional Belastendes in den Hintergrund. Du wirst merken, wie dir diese „Auszeit“ gut tut und du langsam wieder zu dir findest.

„And just like every other hard time, you’ll make it through this one too.“

Und das Wichtigste: you do you. Nur du weißt, was für dich gut ist. Egal, wie andere sich verhalten, schau dass es DIR gut geht und dass du den Medienkonsum wählst, der für deine mentale Verfassung gut ist.
Ich selbst bin sehr sensibel und empathisch und weiß von mir: ich muss mich distanzieren, weil mir sonst alles zu viel wird und ich mich wie gelähmt fühle. Daher habe ich alle Notifications abgestellt, mein Umfeld gebeten, mit mir nicht über die Geschehnisse zu sprechen und praktiziere sehr viel Yoga. Wenn ich mich stabil fühle, konsumiere ich Medien, allerdings sehr gezielt und kurz, damit ich nicht in einen überfordernden Strudel komme. Das ist für mich momentan eine Strategie, die sehr gut wirkt und mich meinen Alltag trotz allem sehr gut bewältigen lässt.
Ich hoffe, diese Tipps waren hilfreich für dich und geben dir etwas Halt in dieser herausfordernden Zeit. Du bist nicht allein und es ist völlig okay, wenn manchmal einfach alles zu viel ist. Du bist ein Mensch mit Emotionen und kein Roboter. Und wir müssen einfach anerkennen, dass es gerade wirklich viel ist – und zwar für jeden von uns.