Lebensplanung: folge deinem Herzen

Oft lassen wir uns vom Verstand und vermeintlicher Vernunft leiten. Gerade, was die Lebensplanung angeht… Wenn du einen kleinen Anstupser in Richtung deiner Träume gebrauchen kannst: hier kommt er. Trau dich, deinem Herzen zu folgen, es kennt den Weg. Und lass dich nicht beirren, wenn andere deine Entscheidung belächeln.

Verschiedene Ansichten der Lebensplanung

Ich hatte neulich ein Gespräch mit einem erfolgreichen Manager. Anzugträger, Kopfmensch, zahlenbasierter Denker. Ich erzählte von meinem Weg raus aus dem ungeliebten Bürojob, rein in die Ungewissheit des Yogalehrens und wie glücklich mich diese Entscheidung gemacht hat. Ich bekräftigte im Gespräch auch, dass ich einige ethische und yogische Grundwerte habe, von denen ich nicht abweichen möchte im Bezug auf meine Arbeit: ich gebe all meine Energie in das, was ich tue und möchte sicherstellen, dass ich mit meinem Handeln ein Stück dazu beitrage, diese Welt zu einem friedvolleren Ort zu gestalten.

Das bedeutet jedoch nicht, dass ich komplett für lau arbeite (von Charity Yoga Klassen mal ganz abgesehen), sondern mir meine wertvolle Arbeit auch angemessen vergüten lasse. Geld ist auch Energie und, wie du in diesem Blogartikel nachlesen kannst, sollte man sich als Yogalehrer*in nie unter Wert verkaufen.

Er zog mit halb skeptischem, halb belustigtem Blick die Augenbrauen hoch und sagte: “Ziemlich idealistisch…“ Dann weiter „Habe ich das richtig verstanden, dass Sie so wenig wie möglich arbeiten, dafür aber sehr viel Geld verdienen und dabei dann auch noch Spaß haben wollen?“ Ich nickte ihn lächelnd an mit einem festen „Ja!“ woraufhin er entgegnete „Sie wissen aber schon, dass das unrealistisch ist?!“ was ich mit einem klaren „Nein – wieso?“ zurück gab.

Wenn du liebst, was du tust, musst du nie wieder arbeiten

Yoga zu unterrichten ist für mich keine „Arbeit“, es ist meine Leidenschaft; das, was ich aus tiefstem Herzen tuen möchte. Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht blauäugig und weiß sehr wohl, was harte Arbeit ist. Ich habe auch jetzt teilweise 60h Wochen und kann mich nicht erinnern, wann ich in den letzten Monaten mal einen Tag komplett frei gehabt hätte. Ich habe immer an etwas gearbeitet, Tag und Nacht – der Unterschied ist, dass es sich selten wie Arbeit anfühlt und mir dennoch meine Miete und täglich Brot finanziert.

„Ich sage: go for it! Zurück kannst du immer noch.“

Erfolg kommt nicht über Nacht und es kann seeeeehr lange dauern, bis sich deine Mühe finanziell auszahlt. Aber ist es das nicht Wert? Ist es nicht einen Versuch Wert, zu gucken, ob du mit dem, was dich erfüllt auch gutes Geld verdienen kannst? Ich sage: go for it! Zurück kannst du immer noch. Ich habe bislang keinen Tag bereut. Und du kannst mir glauben: ich hatte auch echt miese Tage, an denen ich fast verzweifelt wäre, weil ich nicht wusste, wie die Miete reinkommen soll. Doch ich bin weiter gegangen, habe an mich geglaubt und darauf vertraut, dass etwas Gutes zu mir kommt, wenn ich mich nur dafür öffne. Und genau das ist jedes Mal geschehen.

Es ist nicht leicht, sich in eine dermaßen ungewisse Zukunft zu stürzen. Doch was ich sagen kann ist, dass ich seither jeden Tag mit einem Lächeln beginne. Dass ich viel seltener krank bin als früher. Dass ich gut schlafen kann. Dass ich mich frei und glücklich fühle.  Dass ich mich lebendig fühle. Dass ich stolz auf mich bin, viel mutiger als früher zu sein. Dass ich seither viel besser für mich und meine Bedürfnisse einstehe. Dass ich mich für niemanden mehr verbiegen muss. Und dass ich es immer wieder genau so tun würde.