YOGA MALAS – SCHÖNER SCHMUCK ODER MEHR?

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Schlägt man Yoga Zeitschriften auf oder scrollt man durch die farbenfrohen Fotos biegsamer Instagram-Yogis, kommt man an ihr sicher nicht vorbei: der Mala. „Ma-was?“ wird hier der ein oder andere verwundert fragen. Mala! Ihr wisst schon, diese hübschen Perlenketten, die man um den Hals oder das Handgelenk gewickelt trägt. Jetzt klingelt’s vielleicht bei dem ein oder anderen

Als ich mit dem Yoga angefangen habe, ist mir die Mala meines Yogalehrers direkt ins Auge gesprungen. Klar – ist ja auch recht ungewöhnlich, dass man(n) beim „Sport“ Schmuck trägt und dazu auch noch so hübschen. Auch in meiner Ausbildung sind mir die hübschen Schmuckstücke an einigen meiner Mityogis, die den ersten Teil der Ausbildung schon hinter sich hatten, aufgefallen. Meine Zimmergenossin Franziska hat mir dann erzählt, dass ihre Mala ein Geschenk des damals unterrichtenden indischen Yogalehrer-Ausbilders Akhilesh Bodhi ist.

Mir stellten sich da direkt einige Fragen: Was ist eine Mala? Welche Bedeutung hat die Mala? Wozu braucht man eine Mala? Aus was wird eine traditionelle Mala hergestellt? Und wo bekomm ich so ein Ding denn dann nun her, wenn ich all das weiß und gut finde? Habt ihr euch diese Fragen auch schon mal gestellt? Dann hab ich gute Nachrichten: ich verrate es euch heute in diesem Blogartikel!

WIE IST EINE MALA AUFGEBAUT?

Malas sind im Hinduismus und Buddhismus gebräuchliche Gebetsketten. Sie bestehen traditionell aus 108 einzelnen Perlen sowie einer zusätzlichen, etwas größeren sogenannten „Guru-Perle“. Die Guru-Perle soll das Zählen der Mantras während der Meditation erleichtern und wird somit nicht mitgezählt. Zudem symbolisiert die Guru-Perle das Kronen-Chakra (mehr zu den einzelnen Chakren dann in weiteren Blogartikeln) und steht für den Beginn-, Wende- und Endpunkt. Das Perlenband hat meist auch noch eine Quaste zur Zierde unter der Guru-Perle. Es gibt keine vorgeschriebene Länge, die eine Mala haben sollte und auch die Größe kann variieren.

WORAUS BESTEHT EINE MALA?

Traditionell werden Malaketten aus Naturprodukten hergestellt: Rudraksha Samen, Bodhibaumholz, Sandelholz, Palmholz, Nussfrüchte, verschiedenste Edelsteine (je nach Art des verwendeten Edelsteins schenkt die Mala beim Tragen zusätzliche Energie, wirkt beruhigend, ausgleichend, kräftigend, harmonisierend, kreativitätsfördernd…), aber auch Horn und sogar Knochen (welche die Vergänglichkeit allen Seins symbolisieren sollen) können hierfür verwendet werden. Ich könnte wahrscheinlich stundenlang über all die guten Eigenschaften und Wirkungen referieren, die jedes einzelne Material aufweist, habe mich jetzt aber entschieden, für euch „nur“ auf die Rudraksha Samen und den Bodhibaum im Detail einzugehen.

DER BODHIBAUM

Die im Buddhismus als heilig geltenden Bodhibäume („Bodhi“ = Sanskrit für „Erwachen“) findet man in Südostasien, Nepal, Indien, Malaysia und im Himalaja. Man kennt sie auch unter den Namen Pappelfeige oder Buddhabaum. Im Buddhismus sagt man, dass Siddhartha Gautama (das ist der bürgerliche Name Buddhas) unter einer Pappelfeige sitzend seine Erleuchtung („Bodhi“) fand und somit zu Buddha, also „Dem Erleuchteten“ oder auch „Dem Erwachten“ wurde. Die Kerne der Frucht des Bodhi-Baumes nennen sich Rudrakshas.

DIE RUDRAKSHA SAMEN

Ihre Größe reicht von ca. 3-40 mm und je kleiner dieser Samen ist, desto seltener ist er. Rudraksha Samen sind äußerst robust und weisen an ihrer Außenseite verschiedene Kerbungen auf, die man Mukhi oder Mukha nennt. Seinen Namen Rudraksha verdankt der als heilig geltende Samen einer Geschichte aus der hinduistischen Mythologie: Man sagt, der Gott Shiva habe beim Meditieren über die Menschheit Tränen des Mitgefühls vergossen und dort, wo diese den Erdboden berührten, wuchsen die Rudrakshabäume. Somit bedeutet Rudraksha auch „die Tränen Shivas“. Man sagt diesen getrockneten Samenkörnern heilende Eigenschaften nach – besonders zur physischen und spirituellen Stärkung des Herzens (und Herzchakras!) – , weshalb es sich empfiehlt, eine Rudraksha-Mala immer um den Hals zu tragen. Auch für mehr geistige Klarheit, Ruhe und Vertrauen eignen sich diese natürlichen Perlen wunderbar.

Mala Kette für Yoga

WARUM HAT EINE MALA 108 PERLEN?

Es gibt verschiedene Erklärungen, warum eine traditionelle Mala-Gebetskette gerade aus 108 Perlen besteht:

  • Im Buddhismus symbolisieren die 108 Perlen die gesammelten Lehren Buddhas (108 Bände)
  • Der tibetanische Buddhismus besagt, dass es 108 menschliche Sünden gibt
  • Zudem soll es 108 Stufen auf dem Weg der menschlichen Seele geben (auch viele buddhistische Tempel haben 108 Stufen)
  • Der kosmische Tanz des Gottes Shiva Nataraja soll 108 Posen haben
  • Und wo wir schon beim Tanzen sind: Krishna schwang mit 108 Kuhhirtinnen das Tanzbein und vermählte sich im Späteren mit 108 Frauen (Äh ja…. Wie gesagt: es gibt viele Erklärungen)

 

WIE BENUTZE ICH EINE MALA?

Wie schon erwähnt verwendet man Malas während der Meditation zum Zählen der Mantras (eigentlich ganz ähnlich wie beim Beten mit dem Rosenkranz). Wer nicht genau weiß, was ein Mantra ist: Als Mantra bezeichnet man sich immer wiederholende Wörter oder Töne, um seine Konzentration zu bündeln. Wenn du also ein Mantra beten möchtest, kannst du dir z.B. deine Mala über den Mittel- oder Ringfinger legen, um dann mit dem Daumen bei jedem Mantra immer ein Kügelchen nach dem anderen weiter zu schieben. Der Zeigefinger wird hierfür übrigens nicht genommen, da dieser für das Ego steht Begonnen wird links neben der Guru-Perle. Wie oben schon gesagt bildet die Guru-Perle dann den Orientierungspunkt für Anfang und Ende. Kommt man schließlich an ihr an, hält man einen kleinen Moment inne. Wer noch eine Runde meditieren will, übergeht die Guru-Perle jedoch nicht, sondern dreht die Mala um und beginnt dann mit der letzten Perle weiter im Uhrzeigersinn.

Außerhalb von Meditationen ist die Mala natürlich ein schönes Schmuckstück für Hals und Handgelenk sowie, je nach verwendeten Materialien, toller Energiespender. Auch kann eine Malakette für mehr Aufmerksamkeit und Konzentration im Alltag sorgen: baumelt sie dir beim Bewegen vors Gesicht oder fällt sie dir beim Blick auf dein Handgelenk auf, kannst du diesen Moment wunderbar nutzen, um einen kleinen Augenblick inne zu halten, dich auf deine Atmung zu konzentrieren und mal in dich hinein zu hören, wie es dir gerade geht.

Malakette für Meditationen

WO GIBT ES SCHÖNE MALAKETTEN?

Jetzt seid ihr sicher schon ganz heiß darauf, zu erfahren, wo man denn diese wunderschönen Alleskönner her bekommt, nicht wahr? Naja, ihr könntet nach Indien reisen und euch dort direkt vor Ort eine der traditionellen Rudraksha-Malas besorgen, euch vielleicht ja sogar auch selbst eine basteln, wenn ihr geduldig seid oder (sehr viel einfacher und auch weniger kostenintensiv als eine Indienreise): sie online bestellen. Ich möchte euch an dieser Stelle wärmstens die wunderschönen Malaketten von Spirit of Eden (Werbung) empfehlen. Der liebe Chris ist ein Freund von mir, der gemeinsam mit seiner zauberhaften Freundin Britta traumhaft schöne Malas  (Ketten und Armbänder) herstellt – alles in liebevoller Handarbeit direkt in Berlin. Ich hab zum 30.Geburtstag selbst eine (genauer gesagt die Inner Strength Mala auf meinen Fotos hier) von ihm geschenkt bekommen und bin wirklich happy damit: toll verarbeitet, aus hochwertigen Materialien und ganz liebevoll verpackt. Mein absolutes Lieblingsstück.